Von gelenkerhaltenden Eingriffen im großen Zeh bis hin zur bewussten Gelenkversteifung
Das Großzehengrundgelenk gehört zu den am meisten belasteten Gelenken Ihres Fußes. Denn rund 80 Prozent der Kraft rollt über den Großzeh ab. Entsprechend häufig suchen Patienten unsere fußchirurgische Sprechstunde auf, weil sie unter Schmerzen im Großzehengrundgelenk leiden. Hallux rigidus oder auch Großzehengrundgelenksarthrose lautet dann häufig die Diagnose. Dabei verschleißt das Gelenk zunehmend und versteift langsam. Mit einer Hallux rigidus OP lindern wir dann Ihre Beschwerden und Schmerzen.

»VERDECKTES FEUER BRENNT MIT GRÖSSRER KRAFT.«
William Shakespeare (1564 – 1616)
Hallux rigidus OP
Art der Hallux rigidus OP wird individuell festgelegt
Welches Verfahren wir für Ihre OP bei Großzehengrundgelenksarthrose anwenden, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab. Zum einen spielt das Ausmaß Ihrer Arthrose eine Rolle, das wir zuvor mit einem Röntgenbild klären. Zum anderen beeinflussen Ihre Beschwerden unsere Methode für die Hallux rigidus OP.
Ist Ihre Großzehengrundgelenksarthrose noch mäßig ausgeprägt, ziehen unsere erfahrenen Operateure vor allem gelenkerhaltende Eingriffe in Betracht. Dabei entfernen wir die schmerzhaften knöchernen Anbauten am Gelenk, lösen die verkürzten Kapselstrukturen und verbessern die Gelenkbeweglichkeit. Nach dieser Form der Hallux rigidus OP können Sie Ihren Fuß dank eines Spezialschuhs gleich wieder voll belasten. Eine Entlastung an Unterarmgehstützen brauchen Sie nicht. Nach ersten Maßnahmen zum Abschwellen empfehlen wir, dass Sie Ihr Großzehengrundgelenk frühzeitig wieder trainieren, um die Beweglichkeit zu verbessern. Ihre sportlichen Aktivitäten können Sie rund sechs bis acht Wochen danach wieder aufnehmen.

»AUSDAUER IST DAS FUNDAMENT ALLER TUGENDEN.«
Honoré de Balzac (1799 – 1850)
Hallux rigidus OP
Mit Gelenkversteifung bei Arthrose im weit fortgeschrittenen Stadium
Wenn Ihre Großzehengrundgelenksarthrose bereits weit fortgeschritten ist, setzen wir in der Regel auf die Gelenkversteifung (Arthrodese). Dieses Verfahren hat sich vielfach bewährt und erzielt, entgegen der Befürchtung der meisten Patienten, sehr gute Ergebnisse ohne wesentliche Funktionseinschränkungen. Nach dieser Hallux rigidus OP stellen wir Ihren Fuß in einem Gips oder Spezialstiefel für vier bis sechs Wochen ruhig. Während dieser Zeit tragen Sie außerdem Unterarmgehstützen, um das Gelenk zu entlasten. Nach zehn bis zwölf Wochen können Sie die sportliche Belastung langsam wieder aufnehmen.
Zwar besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit einer Endoprothese des Großzehengrundgelenks. Hinsichtlich der Langzeitergebnisse konnte sich diese allerdings noch nicht als Standard durchsetzen.