Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Typische Sportlerverletzung am Knie: Überbeanspruchung des Streckapparates richtig diagnostizieren und behandeln.
Sie sind Läufer oder Fahrradfahrer und haben während des Sports Schmerzen um die Kniescheibe herum? Oder sind Sie weniger sportlich aktiv, stellen eben diese Schmerzen aber zum Beispiel beim Treppensteigen fest? Dann kann es sein, dass Sie unter dem Patellaspitzensyndrom leiden, das sich auch Läuferknie nennt.
Das Kniegelenk ist das Gelenk im menschlichen Körper, das den höchsten Belastungen ausgesetzt ist. Das Patellaspitzensyndrom tritt überwiegend bei Sportlern auf. Denn wird der Streckapparat des Beines – insbesondere die Patellasehne der Kniescheibe – beim Laufen, Springen oder Radfahren überbeansprucht oder falsch belastet, kommt es zu Schmerzen im Bereich der Kniescheibe.
Wenn Sie den Streckapparat im Knie regelmäßig stark beanspruchen, kann das die Sehnen, die an der Kniescheibe ansetzen, reizen.
Durch einen zu starken Druck hinter der Kniescheibe kann außerdem das Knorpelgewebe erweichen. Auch Muskeldehnung, Form und Position der Kniescheibe, Beinachse und -rotation beeinflussen die Belastung des Streckapparates, können zum Patellaspitzensyndrom beitragen und so den Bewegungsablauf stören oder überlasten.
Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Was ist ein Läuferknie?
Als Läuferknie bezeichnet man eine Reizung eines Faszienstreifens an der Außenseite des Oberschenkels in Höhe des Kniegelenkes (Tractus iliotibialis). Die Beschwerden treten in aller Regel nach längeren Laufbelastungen auf. Das Krankheitsbild kann ein- oder beidseitig bestehen. Das Läuferknie, auch Runner´s Knee genannt, zählt zu den häufigsten Beschwerden von Läufern.
»AUSHALTEN; DER INNEREN KRAFT VERTRAUEN, AUCH WENN SIE RUHT!«
MAX MAURENBRECHER (1876 – 1930)
Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Ursachen
Im Rahmen Ihrer körperlichen Untersuchung finden wir heraus, ob neben dem Läuferknie eventuell auch strukturelle Schädigungen vorliegen und prüfen mögliche Ursachen wie zum Beispiel:
- Beinachsenfehlstellungen
- Fußfehlstellungen
- Muskelverkürzungen
- Störungen des Kniescheibengleitweges
Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Bewegungsanalyse und Ultraschall
Um das Patellaspitzensyndrom, welches umgangssprachlich auch Springerknie oder Läuferknie genannt wird, zu diagnostizieren, führen wir neben der körperlichen Untersuchung verschiedene weitere Untersuchungen durch. Vermuten wir eine Sehnenreizung, nehmen wir eine Ultraschalluntersuchung an Ihrem Knie vor. Auch eine Bewegungsanalyse kann das Patellaspitzensyndrom oder andere Störungen des Bewegungsablaufes ans Licht bringen. Ursachen wie Beinachsen- oder Fußfehlstellungen, Muskelverkürzungen und Störungen des Kniescheibengleitweges werden gezielt ausgeschlossen.
»LEIDENSCHAFT KENNT KEINE VERNUNFT.«
MARIE JEANNE DUBARRY (1743 – 1793)
Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Gleitweg und -fähigkeit verbessern
Eine zeitweilige Reduzierung bzw. Anpassung Ihrer sportlichen Belastung ist das A und O für eine erfolgreiche Behandlung des Läuferknies/Patellaspitzensyndroms. Übungen, Bandagen, Tapings oder Einlagen helfen außerdem dabei, den Gleitweg Ihrer Kniescheibe zu verbessern. Durch das Spritzen von Hyaluronsäure kann zudem die Gleitfähigkeit des Knorpels erhöht werden und bei hartnäckigen Reizungen der Sehnenansätze helfen wir Ihnen mit einer Stoßwellentherapie.
Patellaspitzensyndrom / Läuferknie
Operation bei Patellaspitzensyndrom notwendig?
Bei rund 90 Prozent der Fälle mit Patellaspitzensyndrom reicht eine konservative Behandlung aus. Wird dadurch keine Beschwerdefreiheit erreicht und die Sportfähigkeit nicht wiedergewonnen, dann wird eine Operation in Erwägung gezogen. Das Team von Sporthomedic berät Sie dazu eingehend und steht Ihnen kompetent und einfühlsam zur Seite.